Hugo Kaun

(21. 3. 1863 — 2. 4. 1932)
Komponist, Dirigent, Chorleiter, Klavierlehrer, Professor.
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Neu: 3. Symphonie 1. Satz, Anfang hier zum kostenlosen Herunterladen und Anhören (ca. 3,6 MB, 4 min).

 

„Minnehaha“ und „Hiawatha“, zwei symphonische Dichtungen Hugo Kauns nach dem Gedicht von Longfellow, nun auch mit op. 16 „Vineta“ auf CD.
Dauer nun ca. 35 min, Euro 14,-.

Kaun stellte seiner symphonischen Dichtung Vineta folgendes Gedicht von Wilhelm Müller voran:

Vineta

Aus des Meeres tiefem, tiefem Grunde

Klingen Abendglocken dumpf und matt,

Uns zu geben wunderbare Kunde

Von der schönen, alten Wunderstadt.

Eine schöne Welt ist da versunken,

Ihre Trümmer bleiben unten steh’n,

Lassen sich als gold’ne Himmelsfunken

Oft im Spiegel meiner Träume seh’n.

Der Anfang von „Hiawatha“ hier zum kostenlosen Herunterladen und Anhören (ca. 3,7 MB, 3 min).

Hugo Kaun, 1. Klavierkonzert Es-moll op. 50, Anfang (ca. 3 Min., 2,7 MB), zum kostenlosen Herunterladen.

Hugo Kaun, „Falstaff“, Symphonische Dichtung op. 60, Anfang (2 Min., historische Aufnahme 558 kB), zum kostenlosen Herunterladen.

 


Hugo Kauns Grab
auf dem Waldfriedhof
Berlin-Zehlendorf


Hugo Kaun


Kaunvilla in Berlin-Zehlendorf,
Kaunstraße 25

Biographie:

Wilhelm Ludwig Hugo Kaun erblickte am 21. März 1863 in Berlin-Friedrichshain, Blumenstraße 34 a (Eintragung im Taufregister der St. Markus-Gemeinde Jg. 1863, Nr. 266, Tauftag 3. Mai), das Licht der Welt. In der Großstadt, nahe dem Schlesischen Bahnhof (Ostbahnhof) und der Weberwiese am Frankfurter Tor (an der damaligen Memeler Straße), verlebte er seine Jugendjahre. Die Weberwiese war ein kleines Stück Land, mit Kiefern bewachsen, nach den Webern benannt, die um 1870 den Osten Berlins in großer Zahl bewohnten. Kauns Eltern gehörten zu diesen, die Mutter Emma Albertine Wilhelmine, geb. Kräutlein, geboren am 10. 11. 1841, entstammte der hochgeachteten Weberfamilie Kräutlein. Die Mutter stammte von einer aus dem Brandenburgischen übergesiedelten Linie. Hugo Kauns Großvater mütterlicherseits war aus Würzburg nach Berlin gekommen und war Innungsmeister, starb aber schon mit 42 Jahren. Er war so geachtet, daß zu seiner Beerdigung über 2000 Weber erschienen. Hugo Kauns Vater Johann Ludwig Hugo, geb. 3.1.1830 in Konitz (Westpreußen, an der Tucheler Haide), ging nach Berlin und heiratete am 15. 9. 1862 die Witwe Emma Albertine Wilhelmine Kräutlein (1841-1926), wodurch er Inhaber eines Webergeschäftes wurde. Wilhelmine Kräutlein war die 2. Frau des Vaters Ludwig Kaun. Im Adreßbuch von 1863 war er in der Blumenstraße 34 a und 1864 in der Blumenstraße 43 eingetragen als „Shawls- und Tücherfabrikant“. Das Haus Blumenstraße 43 wurde im Verlaufe des Jahres 1863 erbaut. Als Eigentümer war 1864 eingetragen Wwe. Kräutlein. Vater Ludwig Kaun war von stattlicher Erscheinung, und das Ehepaar hatte prächtige Stimmen, welche jeder Bühne zur Zierde gereicht hätten. Das Ehepaar hatte sieben Söhne und eine Tochter, wozu noch eine aus der 1. Ehe des Mannes kam. Von den Söhnen (Hugo Kauns Brüdern) überlebten die ersten Jahre nur drei: Richard, dessen Baß bis zum Contra-B reichte, dann Georg, welcher bei Bechstein Pianos baute, und Willy, der nach dem Studium des Baufaches die William Kaun Music Co. in Milwaukee gründete. Die anderen drei Brüder starben in jungen Jahren, wie es damals häufig der Fall war.

Das Frankfurter Tor in Berlin-Friedrichshain um 1750

Mit 13 Jahren, ab 1876, besuchte der junge Hugo das Andreas-Realgymnasium. Im gleichen Jahre entstand bei dem jungen Hugo der Plan, Musiker zu werden. Die Musikalität der Eltern mag sich in besonderem Maße auf den Sohn übertragen haben. Die musikalischen Ergüsse des Knaben zu dieser Zeit waren bereits so vielfältig, daß er es, wie Kaun in seinen Erinnerungen („Aus meinem Leben“, siehe unten) berichtet, auf rund 100 „Kompositionen“ brachte, die er sogar einem Verleger anzubieten wagte, der den jungen Stürmer allerdings erst einmal an einen gründlichen Lehrer verwies. Den fand Kaun in der Gestalt des Kapellmeisters Neumann, einem Schüler Friedrich Kiels. Der Widerstand der Eltern dem Berufsziel des Sohnes gegenüber hatte sich inzwischen gelegt, so daß dem Musiker freie Bahn gegeben war. Im Klavierspiel hatte er bis zum 16. Lebensjahr keinen geregelten Unterricht gehabt. Mit der Aufnahme in die Königliche Hochschule für Musik erhielt der 16jährige regelmäßige Unterweisung auch in diesem Fache. Der Aufenthalt für den Schüler auf dieser Anstalt war nur kurz. Denn in der Klavierklasse konnte Friedrich Grabau nur denen ein wirklicher Lehrer sein, die bereits über das technische Rüstzeug des Klavierspiels verfügten. Auf theoretischem Gebiet hatte Kaun schon im Privatunterricht die Grundlagen erhalten, die sein Lehrer auf der Hochschule Franz Schulz bei seinen Zöglingen erst zu legen bemüht war, und der somit auf den weit fortgeschrittenen Kaun keine Rücksicht nehmen konnte. Das alles schwächte Hugos Interesse am Hochschulbetrieb und führte schließlich zum Schwänzen des Unterrichts. Der damit verbundene Verweis von der Schule bedeutete für Kaun nur eine Befreiung von hindernden Fesseln.
Abb. links: Das Frankfurter Tor um 1750, nach einer Kohlezeichnung als Ölgemälde ausgeführt von G. Helzel. Der Blick geht Richtung Berlin. Rechts das Torhäuschen, angrenzend die sog. Accisemauer, durch welche u. a. der Zoll kontrolliert wurde.


Oskar Raif

Auf der Suche nach einem geeigneten Klavierlehrer fand er Karl Raif, den Vater des großen Pädagogen Oskar Raif. Jener sollte jedoch nur zu kurz als vortrefflicher Lehrer Hugo Kaun zur Seite stehen, da ihn der Tod schon nach einem Jahre Lehrtätigkeit bei seinem Schüler abberief. Jetzt nahm sich Oskar Raif des jungen Kaun an, der mit Begeisterung die Lehren des erfahrenen Meisters aufgriff und unter seiner Obhut rasch vorwärts gelangte. Da wurden unversehens seine Aussichten auf die Virtuosen-Laufbahn getrübt, als er sich den dritten Finger der rechten Hand verstauchte. Für den Schüler war das ein schwerer Schlag, denn von nun an konnte er seine eigenen Werke nicht mehr in dem Maße interpretieren, wie es bisher der Fall war. Dieses Unvermögen sollte sich in der Zukunft noch schwerwiegender auswirken.

Da der Klavierunterricht, den der 18jährige zu seinem Lebensunterhalt geben mußte, fast den ganzen Tag ausfüllte, blieb zu Studienzwecken nur ein kleiner Teil des Tages übrig, und als Theorieschüler Friedrich Kiels spürte er diesen Zeitverlust besonders empfindlich, da der vorzügliche Pädagoge zu ausführlichen Arbeiten anregte, denen Kaun die Nachtzeit widmen mußte. Unter den ersten Werken gelangten von Kaun 1881 seine „Orchester-Variationen“ durch das Orchester der Meisterschule für Musik zur Aufführung. Der inzwischen als Chorleiter tätige Komponist („Kaunscher gemischter Chor“) erwarb sich mit diesem Werk den Beifall seiner Lehrer, insbesondere Philipp Spittas, des bekannten Bach-Biographen und damaligen Leiters der Königl. Musikhochschule. Damit war der Anfang zu einer vielversprechenden Laufbahn gemacht… 1885 eröffnete er zusammen mit seinem Bruder Richard, der zunächst nur Fische verkauft hatte, ein Musikalienfachgeschäft im Osten Berlins.

Aus Gründen des Gelderwerbs ging er, 19jährig, im Februar 1887 nach dem plötzlichen Tode seines Vaters, der 1886 als Handelsvertreter auf der Reise in Oberschlesien verstorben war, nach Amerika. Dort baute er deutsche Chöre auf („Milwaukee Liederkranz“, „Milwaukee Männerchor“) und arbeitete sich nach anfänglicher Armut als Komponist, Dirigent und Privatlehrer hoch. Am 3. Juli 1887 heiratete er in Chicago die Deutsche Clara Friedrich, welche ihn schon vom Kaunschen gemischten Chor aus Berlin kannte. In Milwaukee lernte er den städtischen Musikdirektor Christoph Bach kennen, welcher Kauns Musik aufführte. Da Kaun nicht viel Geld einnahm, ging er danach nach Chicago, wo er Theodor Thomas, den weltbekannten Gründer und Dirigenten des Chicago-Orchesters, und Bernhard Ziehn, den genialen Theoretiker, der in Deutschland durch seine Harmonielehre und sein geradezu verblüffendes Buch über Kanons Aufsehen erregte, kennenlernte.

Durch die endlich erreichten Aufführungen seiner symphonischen Dichtungen „Vineta“ in Chicago (Adolf Rosenbecker) und Milwaukee (Christoph Bach) wurde sein Name immer bekannter. Am 26. Februar 1889 wagte Kaun, das schönste und größte Theater in Milwaukee zu mieten, engagierte das Bach’sche Orchester (45 Musiker) und gab ein Konzert mit nur eigenen Kompositionen, was bis dahin noch niemand gewagt hatte: es war die erste Veranstaltung dieser Art in Amerika. Aufgeführt wurden Kauns Ouvertüre „Christoph Marlowe“, die symphonische Dichtung „Vineta“, das erste Klavierkonzert B-dur (gespielt von August Spanuth), Streichquartett-Variationen und Solo-Gesänge. 1893 führte Theodor Thomas im Chicagoer Auditorium Kauns 1. Symphonie auf.

1902 kehrte er nach Berlin zurück, wo er sich eigenen Werken und dem Kompositionsunterricht widmete.

Nach einem arbeitsamen Leben starb Hugo Kaun am 2. April 1932. Ihm zu Ehren wurde am 20. 3. 1937 die Kaun-Straße in Berlin-Zehlendorf, wo er in einer Villa (Nr. 25) von 1902 bis zu seinem Tode gewohnt hatte, benannt.

Zu seinen Werken gehören Orchesterwerke wie 3 Symphonien, symphonische Dichtungen, Klavierkonzerte, Gesangsstücke (auch große Opern) und zahlreiche Klavier- und andere Kammermusikwerke. Besonders bekannt wurde er aber mit seinen bedeutenden Chören.

Kinder: Bernhard Kaun, Ella Kaun, Mary Kaun, Margaret Kaun, Martha Kaun

Kauns 3. Tochter Maria (10.7.1891 - 10.12.1975) gründete und leitete den Amsel-Verlag in Berlin-Schlachtensee, welcher Partituren der Werke Hugo Kauns herausgab.

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Hugo
Kaun
(Profil)

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Hugo Kaun mit
Ehefrau Clara,
Töchter
Maria (l.), Ella (r.)

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Hugo Kaun
vor seiner
Villa

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Hugo Kaun
zu Hause
am Flügel

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Sohn
Bernhard
Kaun

Zum kostenlosen Herunterladen:
Hugo Kaun, 1. Symphonie, Introduction (3 Min., 1,45 MB). Unter Verwendung von Gary Garritan's Garritan Orchestral Strings™.
Hugo Kaun, Humoreske aus op. 79 (Klavier 2händ.), Anfang (330 kB), aus der Kaun-CD Nr. 1.


Neu: Video-Film über das Leben des Komponisten, 18 min, Youtube-Film in hoher Auflösung

Video-Film auf DVD über Hugo Kaun. Mit vielen neuen Details, neue Länge nun 21 min, Euro 17,- + 2,- Porto.

Bücher:

1) Aus meinem Leben, Erlebtes und Erlauschtes, Autobiographie des großen Komponisten. Taschenbuch, 96 Seiten, € 16 + 1,- € Porto.
Hugo Kaun war einer der letzten Vertreter der romantischen Schule, der zur Zeit wegen der Vernachlässigung der Romantik des 20. Jahrhunderts in Vergessenheit geraten ist. Er beschreibt in seiner Autobiographie sein an Erfahrungen reiches Leben, angefangen von seiner Jugend in Berlin über die einstige Dirigententätigkeit für deutsche Chöre in den USA und danach nach Deutschland zurückgekehrt, seine musikalischen Erfolge und Bekanntschaften mit führenden Musikern seiner Zeit. Für Romantiker ist dieses Buch sehr zu empfehlen!

2) Richard Schaal, Hugo Kaun, Leben und Werk. Ein Beitrag zur Musik der Jahrhundertwende, neu herausgegeben von Dipl.-Ing. Gerhard Helzel, Facsimile der 1. Auflage aus dem Joseph Habbel-Verlag Regensburg 1946. Das große Werk über Hugo Kaun, mit vielen Notenbeispielen und zahlreichen Abbildungen. Die Neuauflage enthält etliche neue Bilder und Nachträge. Taschenbuch, ca. 210 Seiten, Euro 25,-

CDs:

8) Hugo Kaun, Werke I: Pianoforte 2-h.: Drei Stücke op. 56; Pianoforte 4-h.: 6 Compositionen op. 18; Pianoforte + Cello: „Einsam“ aus op. 103; Pianoforte, Violino, Cello: 2. Trio op. 58; Orgel: Choralvorspiele op. 89; Orchester: „Idyll“ op. 60 Nr. 2. Ersteinspielungen, € 12,- + 2,- Porto.

 

23) Hugo Kaun, 1. Symphonie „An mein Vaterland“. Große heroische Symphonie, komponiert 1893 in Milwaukee (USA) im Andenken an die Heimat, uraufgeführt 1898 vom Chicagoer Symphonieorchester unter Theodor Thomas, danach viele weitere Aufführungen. Dauer ca. 40 min, Ersteinspielung, € 12,00 + 2,00 Porto.

Besprechung der Symphonie:

Die 1. Symphonie hat zwar nur drei Sätze, doch stellt sie die erste große symphonische Arbeit Kauns dar, komponiert 1888 in „glücklicher Stimmung“ während seines Aufenthaltes in Milwaukee in den USA, denn ein Jahr nach seiner Hochzeit mit Clara Friedrich war die Tochter Martha geboren, und der junge Komponist fühlte sich auf dem Höhepunkt seiner Kraft. Er schrieb sie mit „starker Sehnsucht nach der Heimat im Herzen“. So erscheint das dramatisch-mystische Hauptmotiv im ganzen Stück öfter. Die Uraufführung erfolgte erst 1893 durch Theodor Thomas in Chicago.

1. Satz: Der sehr lange 1. Satz (24 min), überschrieben grave („wuchtig“, „getragen“) beginnt in d-moll mit dem Hauptmotiv (a), welches mit Wucht von den Blechbläsern alleine eingeführt wird. Dann folgt ein zart eingeführtes Motiv, das immer wieder wiederholt und schließlich zum fortissimo gesteigert wird. Kauns Meisterschaft zeigt sich im Variieren des Hauptthemas, das sich wie ein Leitmotiv durch die Symphonie zieht, wie auch bei Wagner, an dessen Klänge die Symphonie durchaus erinnert. Glück und die Sehnsucht nach der Heimat, bald durch feurige gebrochenene Streicherakkorde, bald durch besonders lange Dehnungen ausgedrückt, schildern die Seelenstimmung Kauns.

Der 2. Satz, überschrieben andante moderato, quasi adagio, ist am Anfang langsam gehalten. Er beginnt mit einem ruhigen Solo von Fagott und Violoncello, welches das Hauptmotiv des 1. Satzes aufgreift und danach nach 6 Takten mit den Streichern mit einem lieblichen Motiv fortfährt. Erst ab Takt 81 ändert sich das Tempo in ein rasches con moto, appassionato („bewegt, leidenschaftlich“). Offensichtlich ist hier feurige Erwartung ausgedrückt.

Der 3. Satz: Nach der langsamen Einleitung, überschrieben maestoso, die hier nicht weiter besprochen wird, folgt ein dramatisches Motiv in a, bezeichnet mit allegro agitato, welches von der 2. Violine und Viola vorgetragen wird. Schließlich mündet der Satz in ein feuriges Motiv, das erst in d-moll steht. Tremoli sind meisterhaft eingesetzt, um Farbigkeit und Rhythmus zu geben. Danach werden die einzelnen Ideen verarbeitet. Am Ende der Symphonie wird das Hauptmotiv des 1. Satzes in einem triumphartigen hymnischen Finale in dur und fortissimo wieder aufgenommen.

Hugo Kaun, 1. Klavierkonzert Es-moll op. 50, komponiert 1901, uraufgeführt 1905 in Berlin durch die Pianistin Vera Maurina (geb. Moskau 21. 3. 1876, gest. 15. 9. 1969 in New York). Gewidmet ist das Werk einem Freund Hugo Kauns, dem Klaviervirtuosen Leopold Godowsky (geb. 13. 2. 1870 bei Wilna, gest. 21.11.1938 in New York). Ersteinspielung, € 12,00 + 2,00 Porto.

Die drei Sätze des Klavierkonzertes tragen die Bezeichnung:
1. Satz: Nicht zu schnell, markig;
2. Satz: Ruhig, mit innigster Empfindung;
3. Satz: Sehr lebhaft, freudig erregt.

Der Anfang kann oben kostenlos heruntergeladen werden.

Aufführung von Kauns "Maria Magdalena" am 9.April 2010 in Philadelphia (USA):

http://orchestrasociety.org/schedule-current.php

 

Orchestermusik von Hugo Kaun:

I. Opern

1. Der Pietist (später „Oliver Brown“), Libretto von Wilhelm Drobegg, Tragische Oper in einem Aufzug. Im Vertrieb von Richard Rühle, Berlin.
2. Sappho, Musik-Drama in 3 Akten (Libretto nach Grillparzers Trauerspiel). Wilhelm Zimmermann, Leipzig.
3. Der Fremde, phantastische Oper in 4 Bildern. Textbuch von Franz Rauch. Wilhelm Zimmermann, Leipzig.
4. Menandra, tragische Oper in 3 Akten. Textbuch von Ferdinand Jansen (unter Mitwirkung Kauns). Joh. André, Offenbach a. M.

II. Symphonien

1. Symphonie D-moll, op. 22 „An mein Vaterland“. Dem Andenken meines Vaters. Verlag: Rich. Rühle, Berlin und Breitkopf & Härtel. Auf CD erhältlich.
2. Symphonie C-moll, op. 85, Peter Raabe gewidmet. Verlag: Ernst Eulenburg, Leipzig.
3. Symphonie E-moll, op. 96, Robert Laugs zugeeignet. Verlag: Wilhelm Zimmermann, Leipzig.

III. Symphonische Werke, Ouvertüren und Suiten für Orchester

1. Vineta, symph. Dichtung, op. 8. Rich. Rühle, Berlin. Auf CD erhältlich.
2. Ein Karnevalsfest, op. 21, Suite in 4 Sätzen. Rich. Rühle, Berlin. Auch Klavier vierhändig.
3. Festmarsch mit Benutzung der amerikanischen Freiheitshymne, op. 29. — Auch Klavier vierhändig. Rich. Rühle, Berlin.
4. Im Urwald, op. 43, zwei symph. Dichtungen: a) Minnehaha, b) Hiawatha. Auch Klavier vierhändig. Benjamin, Hamburg. Auf CD erhältlich.
5. Sir John Falstaff, op. 60, symphonische Dichtung. Theodor Thomas gewidmet. Ries & Erler, Berlin.
6. Sechs Original-Kompositionen, op. 70, für kleines Orchester. Traugott Ochs zugeeignet: a) Fröhliches Wandern, b) Walzeridyll (auf der 1. Kaun-CD), c) Albumblatt, d) Variationen, e) Elegie, f) Rondo A-dur. — Auch zweihändig, vierhändig und für Violine und Violoncello mit Klavierbegleitung. — Chr. Vieweg Söhne, Berlin-Lichterfelde.
7. Drei Stücke für kleines Orchester, op. 76, Felix Weingartner zugeeignet: a) Scherzo, b) Nocturno, c) Intermezzo. Auch zwei- und vierhändig und für Violine und Violoncello mif Klavierbegleitung. — Chr. Vieweg Söhne, Berlin-Lichterfelde.
8. Maria Magdalena, Ouvertüre op. 44. Wilh. Berger zugeeignet. C. F. Kahnt, Leipzig.
9. Am Rhein, Ouvertüre, op. 90. Wilhelm Zimmermann, Leipzig.
10. Märkische Suite, op. 92 in 5 Sätzen: a) Märkische Heide, b) Rheinsberg, c) Kloster Chorin, d) Nachtgesang, e) Potsdam. — a) b) c) für Klavier zweihändig, e) auch für Orgel. Wilh. Zimmermann, Leipzig.
11. Hanne Nüfe, Ouvertüre, op. 107. Wilh. Zimmermann.
12. Juventuti et patriae, akademische Ouvertüre, op. 126 Amsel-Verlag, Berlin-Schlachtensee.
13. Suite „Menandra“. Joh. André, Offenbach a. M.

IV. Klavier- und Violin-Konzerte

1. Klavier-Konzert Es-moll, op. 50, Leopold Godowsky gewidmet. Benjamin, Hamburg. Auf CD erhältlich.
2. Klavier-Konzert C-moll, op. 115, Max Chop zugeeignet. Joh. André, Offenbach a. M. (dort verbrannt).
3. Fantasiestück für die Violine und Orchester, op. 66. Michael Preß gewidmet. Rich. Rühle, Berlin.

V. Werke für Streichorchester

1. Drei Bagatellen: a) Liebeslied, b) Mondnacht, c) Menuett. Chr. Vieweg Söhne.
2. Albumblatt, op. 70 Nr. 3. Chr. Vieweg Söhne.
3. Uebertragungen aus Joh. Seb. Bach’s Werken: a) Sarabande, b) Bourree, c) Choralvorspiel „Erbarm dich Gott“, d) Choralvorspiel „Aus tiefer Not“. Chr. Vieweg Söhne.

VI. Märsche für Orchester

1. Festmarsch, op. 99, für großes Orchester. Wilh. Zimmermann.
2. Militärmarsch, auch für Klavier zweihändig; Trauermarsch, Nächtlicher Zug op. 101. Wilhelm Zimmermann, Leipzig.

Dazu zahlreiche Lieder, Chöre, Klavier- und andere Kammermusikwerke; davon wurde besonders bekannt sein Oratorium „Mutter Erde“.

Gesamtverzeichnis der Werke Hugo Kauns, PDF-Datei 69 kB, zum kostenlosen Herunterladen.

Geschichtliches rund ums „Frankfurter Tor“ (Berlin-Friedrichshain)


Eckhaus Blumenstr. 49
(früher 39)/Andreasstr.
(einziges noch erhaltenes Haus)


Kirchturm der Piuskirche
(spitzes Dach im Kriege vernichtet
und immer noch nicht aufgebaut)


U-Bahn-Eingang Memeler
Str. 1933 (heute Weberwiese)
in der Gr. Frankfurter Str.
(links Königsberger Str.)


Frankfurter Allee Höhe
U-Bahn-Eingang
Memeler Str. im J. 1947
(ganz hinten links der
Kirchturm der Piuskirche!)


Ehemalige Feuerwache
Memeler Staße
(nur der Unterbau ist alt!)


Kaufhaus des Westens
(Adolf Jandorf & Co.),
Gr. Frankfurter Str. 113


Bernhard-Rose-Theater,
Große Frankfurter Str. 132


Übersichtsplan von ca. 1890
ums
„Frankfurter Tor“
(Weberwiese, Blumenstraße,
Große Frankfurter Straße)


Ehemalige Blumenstraße 43 ?,
hier stand Kauns Geburtshaus


Heutiges Ende
der Accisemauer
in der Palisadenstraße


Saalbau Friedrichshain,
einst Berlins größte
Konzerthalle


Prachtsäle „Alt-Berlin“,
Blumenstr. 10


„Residenz-Lichtspiele“,
Blumenstr. 4, neben dem
„Residenz-Theater“,

   

 

Dipl.-Ing. Gerhard Helzel, Timm-Kröger-Weg 15, D-22335 Hamburg, Tel. 040-505374