Walter Niemann
10. 10. 1876 — 17. 6. 1953,
Pianist, Komponist, Musikschriftsteller, Dr. phil. (1901), Prof. (1937).

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Walter Niemanns Autobiographie
nun lieferbar!


Biographie über Brahms
von Walter Nieman


Biographie über Grieg
von Walter Niemann
und Gerhard Schjelderup


Walter Niemann


Antike Iyllen für Klavier
von Walter Niemann

4 alte Tanzstücke für
Streichorchester
von Walter Niemann

Walter Niemann galt 1927 als bedeutendster lebender Klavierkomponist, der es versteht, aus dem Klavier heraus fein und farbig zu musizieren, wiewohl er nicht selten das Gebiet der Salonmusik dabei betritt“ (H. Abert, Illustriertes Musiklexikon). Er wurde am 10. Oktober 1876 in Hamburg als Sohn des Komponisten Rudolph Niemann geboren. Sein Geburtshaus stand in der damaligen 3. Alsterstraße, heute Sechslingspforte, Ecke Ekhofstraße-Ackermannstraße. Das Haus hatte die Nummer 8 (jetzt: Sechslingspforte 15). Es wurde im Juli 1943 während der Bombardierung Hamburgs zerstört.

Er studierte bei Humperdinck in Leipzig, wo er 1901 zum Dr. phil. promovierte. Niemann ist mit Hamburg, wo er geboren ist, und Leipzig besonders verbunden. Er machte sich als Musikschriftsteller bekannt durch die Bücher „Musik und Musiker des 19. Jh.“, „Die Musik Skandinaviens“, „Das Klavierbuch“, „Grieg“, „Nordlandbuch“, „Die musikalische Renaissance des 19. Jh.“, „Die Musik der Gegenwart“, „Jean Sibelius“, „Brahms“, „Nordische Klaviermusik“, „Die Virginalmusik“, „Meister des Klaviers“, Neudruck von Ph. E. Bachs „Versuch über die wahre Art, das Klavier zu spielen“ u.a. Auch für die Leipziger „Zeitung für Musik“ und die „Leipziger Neuesten Nachrichten“ war Niemann erfolgvoll tätig. 1937 erhielt er den Professoren-Titel. Abb. rechts: Niemann am Klavier.

Sein Werk umfaßt 189 Opusnummern, die fast gänzlich dem Klavier vorbehalten sind. In seiner als Manuskript überlieferten Autobiographie „Mein Leben für das Klavier“ sieht er sein Klavierschaffen „in enger Verbundenheit mit Natur, Volkslied, Volkstanz, mit Dichtung, Sage, Märchen des Vaterlandes, und alles auf einer neuromantischen, klangschönen, vor allem aber geistigen und phantasievollen Grundlage“.*

Auch Niemanns Wohnhaus in Leipzig in der Kochstraße 119 wurde im Kriege zerstört. Danach wohnte er zuletzt in der Holsteinstraße 52 im 3. Stock, bis zu seinem Tode am 17. Juni 1953. (Photo am Klavier: S. Genthe, Leipzig)

Zu Niemann schreibt Rudolph Tschierpe, „Kleines Musiklexikon“ (Hoffman & Campe 1948): „Niemann ist der bedeutendste deutsche Vertreter des Impressionismus, dem er mit Formelementen des Barock ein individuelles Gepräge gab. Seine Domäne ist das kleine Klavierstück, das er zu Stimmungsbildern feinster Reize formt. Sein Klaviersatz, gestützt auf die romantisch-sensible Harmonik, zaubert Klangfarben fast orchestraler Art hervor. Er setzt historisch die Linie Schumann-Grieg in die Moderne fort und ist eine deutsche Parallele zu dem Amerikaner MacDowell und dem Engländer Cyril Scott. Exotische Stimmungen (Alt-China, Japan, Bali, Orchideengarten, Der exotische Pavillon) beherrscht er ebenso wie die Ausdruckswelt vergangener Epochen (Meißner Porzellan, Antike Idyllen, Galante Musik, Der Artushof, Scarlattiana, Suiten); Natureindrücke (Impressionen, Gartenmusik, Venezianische Gärten, Wasser-Pastelle, Jura-Sommer) stehen neben Dichter-Ausdeutungen (Hebbel, Storm, Raabe, Groth, Bang, Jacobsen, Hesse, Thomas Mann, Hauff, Spitzweg). Tanzstücke feinen Humors und spielerischer Versonnenheit bieten die „Kocheler Ländler“. Seine Vaterstadt beschenkte er mit der Suite „Hamburg“. Von größeren Werken sind zu nennen für Klaver: Sonaten, Balladen, Präludium, Intermezzo und Fuge; für Orchester: Rheinische Nachtmusik, Deutsches Waldidyll und andere. Neben dieser reichen kompositorischen Tätigkeit steht noch eine bedeutende schriftstellerische, aus der hervorzuheben ist: Die Musik Skandinaviens, Die Musik der Gegenwart, Das Klavierbuch, Meister des Klaviers, Biographien von Brahms und Sibelius. Auch Niemanns Vater Rudolph war ein angesehner Komponist und Pianist. Literatur: Büttner, Walter Niemann, Zeitschrift für Musik 1936; Stradal, Walter Niemann.“

Ahnentafel Walter Niemann's (PDF-Datei).


Johann Claussen Niemann,
* 4.8.1806 in Tönning,
† 24.3.1876 in Wesselburen,

Großvater Walter Niemanns,
Stadtmusikdirektor und
Organist
in Wesselburen.

Besonderer Dank
für die Photographien gebührt
dem Hebbel-Museum Wesselburen

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Rechts: Niemann-Haus,
Geburtshaus Rudolph Niemanns, Wesselburen.
Links: Warnkesches Haus Österstr. 11, 1952 abgerissen.
V.l.n.r: Margaretha Warnke geb. Niemann (gen. Ede),
Stadtmusikdirektor Jürgen Hinrich Warnke,
Johann Claussen Niemann, Frau Magdalena?, Tochter Bertha?
(* 25.9.1843 Wesselb., † 27.8.1930 Hamburg).


Walter Niemanns Eltern:
Rudolph Niemann, Pianist und Komponist,
*4.12.1838 Wesselburen, † 4.5.1898 Wiesbaden,
und Ehefrau Emilie Niemann, geb. Peers,
* 18.3.1838 Tönning, † 14.9.1904 Leipzig.

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Zum Vergrößern anklickenLinks:
Kurkapell-
meister
Christian Warnke
auf Helgoland,
Farbpostkarte

Die Familie des Wesselburer Stadtmusikdirektors
Jürgen Hinrich Warnke (Heinrich Warnke sen.),
* 3.1.1838 in Hanerau-Hademarschen, † 24.11.1901 in Wesselburen,
mit seiner Ehefrau Margaretha Carolina Johanna geb. Niemann,
*15.2.1837 in Wesselburen, † 5.10.1924 in Berlin, beigesetzt in Wesselb.
(Bildmitte). Aufnahme um 1895.
Um das Paar herum sind die 6 Söhne zu sehen (V.l.n.r.):
Christian (Dirigent in Itzehoe, Hamburg, Helgoland),
*29. 3. 1866 in Wesselburen, † 1941 in Hamburg,
sein Helgoländer Nationaltanz, gesungen von G. Helzel
(mit sich selbst im Chor) und Klavier
, mp3-Datei 591 kB.
Carl (Konzertpianist und Organist an der Hl.-Geist-Kirche Kiel
* 5. 3. 1879 in Wesselburen, † 1. 5. 1908 in Kiel,
Johannes (Cellist in der Metropolitan Opera New York),

* 3.12.1871 in Wesselburen, † 18.12.1960 in Heidelberg,
Heinrich (1. Solo-Cellist in der Metropolitan Opera New York),
* 30.8.1870 in Wesselburen, † 6.8.1938 in Dresden,
Ferdinand (Kaufmann),*15.12.1873 in Wesselburen, † 12.5.1936 in Berlin,
Rudolph (Stadtkapellmeister in Wesselburen, Bassist),
* da 28.7.1867, † da 28.1.1947.


Walter Niemann mit Schwester Elisabeth
in seinem Wohnzimmer Kochstr. 119, 1912
(zum Vergrößern anklicken)


Niemanns ehemaliges Wohnhaus in Leipzig
in der Kochstraße 119, erbaut 1900 von
Maurermeister Emil Schatz,
im Auftrage des Bauherrn Otto Placke.
Dort wohnte er wieder ab dem
19. Sept. 1907 im 2. Stock.


Kochstraße 119 heute.
Das schöne Haus
wurde am 20. 2. 1944
ein Opfer der Brandbomben
und 1951 ganz abgerissen.
Bis heute ist dort
nur eine Baulücke!

Kochstraße 119 vor der Zerstörung


Im 3. Stock der Holststeinstraße 52
in Leipzig wohnte Niemann zuletzt.
(Photo: Norbert Molkenbur)

Lageplan des Geburtshauses Walter Niemanns, Hamburg-Hohenfelde,
3. Alsterstraße 8 (roter Punkt), später Sechslingspforte 15, um 1870.
Die Straße war eine stille, mit schönen Platanen bestandene Allee. Es handelte sich
um eine zweigeschossige Doppelhausvilla einer Reihenhaussiedlung, mit in der Mitte
gelegenem Erker und einem hinter dem Haus befindlichen gepflegten Garten,
zu dem man durch einen auf der Rückseite gelegenen Balkon von der
Wohnung aus Zugang hatte. Links unten ist das St.-Georg-Krankenhaus,
rechts unten heute die Alsterschwimmhalle. Die auf diesem Bild
sichtbaren Häuser wurden mit Ausnahme der links oben gelb eingefärbten
alle durch angloamerikanische Bomber zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Niemanns Wohnhaus
während seiner kurzen Anstellung
am Hamburger Konservatorium
vom 16. März bis zum 19. Sept. 1907,
Schenkendorffstraße 33, 3. Stock,
in Hamburg-Uhlenhorst.
In seinem Schlafzimmer spukte es,
wie er in der Autobiographie beschreibt.


Grabstein des Familiengrabes der
Familie Niemann auf dem Leipziger
Südfriedhof in der Reihengrabstelle II.6.B.5
(Niemann, Mutter und Schwester)

(entworfen von Fritz Zalisz)


Niemann,
Schwarzwald-
Idyllen
op. 21
(Kahnt)


Niemann,
Waldmärchen
op. 29
(Kahnt)


Niemann,
Die alten Holländer
op. 134
(Peters)


Die ehemalige 3. Alsterstraße, heute Ackermannstraße,
Hamburg-Hohenfelde, 1904.
Ganz rechts vier Häuser weiter nach vorne zu
stand Niemanns Geburtshaus.
Links: Sechlingspforte.


Titel der „Heidebilder“


Niemann,
Alte Meister des
Klaviers

(Peters)


Niemann,
Spitzweg-Suite
op. 84 (Leuckart)


Niemann,
Der exotische Pavillon
op. 104 (Simrock)


Niemann,
Sonatina Stimmen des
Herbstes
op.103 (Simrock)


Niemann,
Eine kleine Wassermusik
op. 32
(Ernst Bisping)


Niemann,
Traumballade op. 160
(Anton Böhm & Sohn)

Zum kostenlosen Herunterladen und Anhören:
Walter Niemann, „Heidebilder“, daraus: „Winterstürme“ (mp3-Datei 600 kB).

Walter Niemann, „Kocheler Ländler“ für Klavier 4-händig, daraus: 1. Teil (mp3-Datei 1,16 MB).

Walter Niemann, „Aus einem alten Patrizierhause“, daraus: 2. Teil „Im Garten (Bucolica)“ (mp3-Datei 2 MB).

Auf CD haben wir für Sie eingespielt:

Walter Niemann (1876—1953), Werke I (Pianoforte): „Singende Fontäne“, „Vier Balladen“, „Heidebilder“, Sonatina „Stimmen des Herbstes“, Orchesterbearbeitung „Herbststimmung“, „4 alte Tänze für Streichorchester“, € 12,- + 2,00 Porto.

Abb. rechts: Niemann zu Hause (Kochstr. 119 II) am Flügel (Photo: S. Genthe, Leipzig)

Walter Niemann (1876—1953), Werke II (Pianoforte). Enthält:

Der Orchideengarten op. 76, Zehn Impressionen aus dem fernen Osten. Zum Gedächtnis an Dr. Sigfrid Karg-Elert. Die Stücke im Einzelnen:  1) Javanisches Tanzlied 2) Gesang des malayischen Fischers 3) Im grün-porzellanenen Teehaus 4) Lotosblume  5) Paradiesvogel am Wasserfall 6) Blühende Lianenranken 7) Indischer Zauberer 8) In der Chinesenstadt 9) Mondnacht unter Palmen 10) Rikschafahrt.

Zwei Sonatinen op. 152: Johan P. A. Koelink in Voorburg (Holland) gewidmet.  11) Waldmusik 12) Kleine Ballade 13) Rondino 14) Ländliche Musik 15) Alla Musette 16) Alla Giga.
Gartenmusik op. 117 für Klavier nach Worten von Oscar Wilde, gewidmet Emile R. Blanchet. 17) Alegretto moderato ed amabile 18) Andante tenuto e molto tranquillo 19) Moderato e liquido.

In einem alten Patrizierhause op. 162. Ein Zyklus nach Thomas Manns Buddenbrooks. An Thomas Mann.  20) Dominus providebit” (Intrada) 21) Im Garten (Bucolica) 22) Kindertanz (im englischen Volkston)  23) Ein altes Flötenstück (Loure)  24) Der blaue Saal (Sarabande)  25) Das charmante Festgedicht (Sonett) 26) Das gelbe Zimmer (Idylle)  27) Die flotte Equipage  28) Das Ende (Trauermusik). Ersteinspielung außer Patrizierhaus“. 74'14, Preis € 12,- + 2,00 Porto.

Walter Niemann (1876—1953), Werke III, Niemann spielt eigene Werke (Werke III für Pianoforte): Inhalt:

Hamburg op. 107. Ein Zyklus von 13 Charakterstücken. Herrn Hans Hermanns, Hamburg, in aufrichtiger Verehrung zugeeignet. (Electrola-Aufnahmen um 1940)  1) Hafen (Die Werft-Hämmer) 2) Spuk (Nacht am Fleet) 3) Elternhaus (Es war einmal) 4) Disput (Die drei Börsenmakler) 5) Matrosen (Norweger beim Ankerlichten) 6) A. D. 1600 (Eine Pavane des Herrn Senators) 7) Brahms (Geburtshaus) 8) Alter Michel (Michaelis-Kirche) 9) Drehorgel (Eine verstimmte Groteske) 10) Laterne! (Kinderreigen) 11) St. Pauli (Tango) 12) Mondnacht (an der Alster) 13) Hymnus (Ausblick).

Scarlattiana op. 126:  Drei kleine Sonaten in der Art des Domenico Scarlatti  (1685—1757) für Klavier oder Cembalo zu 2 Hd. (Electrola-Aufnahmen um 1940) 14) I  15) II 16) III.

Einzelaufnahmen (meist Odeon-Aufnahmen 1942):

17) Im grün-porzellanenen Teehaus (aus op. 76)  18) Italienischer Straßensänger (aus op. 84) 19) Die kleine Schäferin (aus op. 120)  20) Tupmans Walzer (aus op. 39)  21) Altgriechischer Tempelreigen (aus op. 51).
22) Kleine Variationen über eine alt-irische Volksweise „Lilliburlero” (Henry Purchell) op. 146, gespielt von Karl Lenzen. Dem Konzert-Pianisten Dr. Karl Lenzen (Aachen / Dublin) in Verehrung.
23) Silberne Kaskade, gespielt von Walter Gieseking.
Aufnahmen: bis auf 22+23 alle: Walter Niemann. Die Aufnahmen nach Original-Schellackplatten mit 78 UpM wurden elektronisch von Knacken und Zischen befreit und das Rauschen gemildert. Spielzeit 64'56. Erstaufnahmen, alle erstmals auf CD. Preis Euro 12,-+ 2,00 Porto. (Für 2 bis 3 CDs Porto insgesamt nur Euro 2,-)

Walter Niemann (1876—1953) Werke IV (Orchester und Pianoforte), Inhalt:
1) Deutsches Waldidyll op. 40 für Orchester.
2)-6) Hebbel-Suite op. 23 für Klavier 2-h.: 2) Präludium. Durch Sturm und Regen. 3) Idylle. Genoveva an der Quelle. 4) Ballade. Die Heide. 5) Romanze. Im Frühling.  6) Notturno. Abendgefühl.
7)-16) Schwarzwald-Idyllen op. 21 für Klavier 2-händig; Herrn J. J. Wagner-Schlegel in Zürich freundschaftlichst zugeeignet:
7) Winden und Cyanen. 8) Schmetterling. 9) Auf ein Gedicht Hebels. 10) Das Büble. 11) Auf sonnigem Hang. 12) Grillen. 13) Ein Thoma-Bild. 14) Barfüßele. 15) Dunkle Stunde. 16) Der Waldbach.
17)-21) Pompeji. Kleine Suite für 2 Flöten und Streichorchester nach op. 48:
17) Heiterer Sommermorgen. Praeludium. 18) Rosen für die Geliebte. Romanze. 19) Ein Sizilianer erzählt den Fischern Märchen. Intermezzo. 20) Abend auf dem Campanischen Meere. Barcarole. 21) Tanz der Nereiden.
22)-24): Drei Orchesterbearbeitungen der Werke Niemanns von Gerhard Helzel: 22) „Lotosblume“ aus „Der Orchideengarten“. 23) Idylle (Genoveva an der Quelle) aus der Hebbel-Suite. 24) Notturno aus der Hebbel-Suite.

Gesamtdauer der CD 76'51" (Überlänge), Preis nur 14,- Euro + 2,00 Porto. (Für 2 bis 3 CDs Porto insgesamt nur Euro 2,-)

Lieferung im Inland geg. Rechnung, sonst Vorkasse nötig (siehe die CD-Seite). Auslandsporto (EU) zuzüglich Euro 3,-. Bestellung der CDs bei:

Dipl.-Ing. Gerhard Helzel, Timm-Kröger-Weg 15, D-22335 Hamburg, Tel. 040-505374

Konto: Hamburger Sparkasse 1215 463744, BLZ 200 505 50.

Für Auslandsüberweisungen (international): IBAN DE23 2005 0550 1215 463744 / SWIFT-Code: HASPDEHH
Adresse der Bank: Hamburger Sparkasse, Postfach, D-20454 Hamburg

Elisabeth Niemann
(Niemanns Schwester),
Walter Niemann, sitzend:
Paula Warnke, Ehefrau
Christian Warnkes.

Literatur über Walter Niemann: Inzwischen ist die Autobiographie erschienen:

Dipl.-Ing. Gerhard Helzel (Hrg.)
WALTER NIEMANN (1876 - 1953)
Mein Leben fürs Klavier
Rückblicke und Ausblicke

Mit Geleitwort, ausführlicher Inhaltsangabe, Namensregister
herausgegeben und mit ausführlichen Anmerkungen, Anhang und Abbildungen versehen von
Dipl.-Ing. Gerhard Helzel

Staccato-Verlag, Düsseldorf,
EUR 16,80 (D)
EUR 18,00 (A)

182 Seiten (58 Fotos)
ISBN 978-3-932976-33-9

Erhältlich nur beim Staccato-Verlag.

Ältere Literatur: M. Chop, Walter Niemann (Signale 24, 10-12, 26/24)
A. Ronner, Ein deutscher Klaviermeister (Neue Musikzeitung IIL/2)
M. Steinitzer, Walter Niemann und die Exotik (Simrock-Jahrbuch 1).

 


Walter Niemann, Video-Clip
über das Leben des Komponisten und seine Familie (Rudolph Niemann), zum kostenlosen Herunterladen als mpg-Datei 246 MB, 13 min.

Nun auf DVD: Video-Film (ca. 60 min) über Walter Niemann in Fernsehqualität auf DVD für 19,50 Euro + 2,- Porto lieferbar.

Abb. rechts: Von seinen Lehrern am Konservatorium trat Niemann in den 20er Jahren dem Klavierprofessor Adolph Ruthardt (1839-1934, rechts) besonders freundschaftlich nahe. Damals verging kaum ein Tag, an dem er nicht zu Ruthardt „eben um die Ecke“ in dessen behaglich-altmodisches Musik- oder Bibliothekszimmer pilgerte (Parterrewohnung im Eckhaus der Scheffel- und Kochstraße, Scheffelstr. 35, rechts im Bild); es überdauerte den Krieg!

Walter Niemanns ‚Sommerparadiese’

zum Vergrößern anklicken
Haus
am Hügel,
Plauen

Apotheker
Robert
Barnbeck


Die Walter-
Niemann-
Apotheke
in Diesdorf (Altmark)


Die Finkgräfe-
Villa in Zeitz,
Weberstr. 4a,
erbaut 1896


Fam. Finkgräfe:
Walter;
Herm.+Clara,
Verw., Joachim,
Margarete


Hermann
Stephani
(Marburg)

Der Komponist verbrachte seine Sommerferien oft in gastlichen Häusern, wo ihn begabte Familien zu Klavierabenden einluden. Sie sollen hier kurz vorgestellt werden:

1) Als erstes das goldgelb erschimmernde „Haus am Hügel“ des Großindustriellen Fritz Bergmann und seiner Frau Else, einer Dichterin, in Plauen, in der Gabelsbergerstr. 7. Später war dort die Stasi. Walter Niemann widmete Else Bergmann sein op. 99 „Antike Idyllen“ und stellten den einzelnen Sätzen Gedichte von ihr voran.

2) Die Familie des musizierenden Apothekers Robert Barnbeck (geb. 21.6.1910 Diesdorf , gest. 16.3.2005 Oldenburg), in Diesdorf. Er nannte seine Apotheke „Walter-Niemann-Apotheke“. Dort sollte einmal eine Walter-Niemann-Gedenkstätte entstehen, woraus jedoch nichts wurde. Der Sanitätsrat und Schöpfer des altmärkischen Bauernmuseums, Dr. Georg Schulze, war mit beiden befreundet.

3) Marburg an der Lahn. Niemanns Leipziger Studienfreund Prof. Hermann Stephani und Frau Lisa veranstalteten in ihrem Landhaus Rotenberg 10 in Marburg schöne Hauskonzerte. In diesen Konzerten lernte Niemann die geistige Elite der Universität und des Kunstlebens von Marburg kennen: den alten, großen Physiologen Prof. Beneke, das Ehepaar Studiendirektor a. D. Dr. Treut – ihre beiden Häuser lagen in malerischen Seitentälchen der Lahn (Katzerbach, Im Gefälle). Stephani, welcher auch Vorsitzender der Graeseke-Gesellschaft war, starb am 3. Dez. 1960.

4) Zeitz an der Elster. Dort bestand ein Musiker-Kreis mit zwei Familien: Finkgräfe und Dr. Harry Schmidt. Der Kaufmann Hermann Finkgräfe (geb. 1856, gest. 15.9.1919) gründete sein Drogeriefachgeschäft am 1.10.1883 am Zeitzer Roßmarkt 12 und hatte eine Zweigstelle in der Wasservorstadt 22. Dessen Sohn Walter Finkgräfe (6.9.1884 - 23.1.1953), der die Geschäfte weiterführte, wohnte 1935/36 in der Weberstraße 4 a. Das im Volksmund als Finkgräfe-Villa bekannte Gebäude wurde leider im April 2007 abgerissen. Die Freundschaft mit dem im letzten Kriege in Rußland gebliebenen, musikalisch hochbegabten einzigen Sohn Heinz-Joachim der Familie Finkgräfe (geb. 3.9.1911, gefallen 18.2.1944 bei Pleskau), einem der opferfreudigsten und gläubigsten Mitglieder des heimlichen „Niemann-Bundes“ – übertrug sich natürlich sofort auf das ganze musikbegeisterte und gastfreie Haus. Auch hier von diesem Hause ausstrahlend ein Freundeskreis, aus dem ihm das kunstsinnige Haus des Rechtsanwaltes und Notars Dr. Harry Schmidt besonders lieb und wert wurde: es steht im Zentrum der lebhaften Stadt gegenüber der alten schönen Michaeliskirche, am Roßmarkt 1.

5) In einer Siedlung des Dorfes Oberweimar bei Weimar stand das Musenhäuschen der Altistin Maria Schultz-Birch (1881–1959), welche viele Jahre Dozentin für Sologesang an der Weimarer Musikschule war. Alljährlich gab er dort Konzerte.

6) Mücheln im Geiseltal, zwischen Merseburg und Querfurt. In der „Wasserburg“ St. Ulrich der Helldorffs gab er Konzerte.

Freunde Walter Niemanns


Fritz
Zalisz
(Leipzig)


Ludwig
Bisschopinck
(Mö-Gladbach)

Mit Walter Niemann durch Leipzig

- Leipzig historisch -


Das Alte Rathaus
zu Niemanns Zeit


Vor dem Alten Rathaus
hielt die Straßenbahn.


In der Alten Waage
spielte Niemann zuerst
für den Rundfunk ein.


Die Alte Waage
in der Nacht


Im Konservatorium
für Musik (Grassistr.)
studierte Niemann.


Das Bildermuseum (zerstört).
Hier weilte Niemann
stundenlang und bekam Anregungen für seine Kompositionen.


Neues Rathaus,
Eingang zum Ratskeller
(erbaut 1905 von Hugo Licht)


Inneres des Ratskellers.
Dort war Niemanns Stammtisch
mit vielen seiner Musikerkollegen.

 
Villersbrunnen mit Mädchenfigur
am Tröndlinring (1903 von Unger-Steglitz)

 
Brunnenfigur „badendes Mädchen“ (ursprünglich von Johannes Hartmann) am alten Rathaus.

 
Das Gewandhaus (zerstört).
Inschrift:
Res severa verum gaudium
(eine ernste Sache ist
eine wahre Freude)


Gohliser Schlößchen.
Hier gab Niemann am liebsten
Konzerte.

 
Hauptgebäude der Universität
(Augusteum): hier studierte Niemann. Rechts Universitätskirche, links angeschn. Museum. (Alle vernichtet)

 
Reifenwerferin von R. Bolzig
(stand vor dem Bildermuseum)

 

 

Dipl.-Ing. Gerhard Helzel, Timm-Kröger-Weg 15, D-22335 Hamburg, Tel. 040-505374.