********** Robert Diez**********
(20.4.1844 Pößneck — 7.10.1922 Loschwitz bei Dresden)

Bildhauer, Prof., Dr. h. c., Geheimer Rat

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Prof. Dr. Robert Diez

Photo: „Heimat im Bild“, Gerold-Verlag Pößneck.
Schöpfer des „Gänsedieb-Brunnens“ in Dresden (verkleinertes
Abbild in Pößneck). Er wohnte im Dresdener Stadtteil Loschwitz in der Calberlastraße 7. Ehrenbürger der Stadt Pößneck.


Kriegerdenkmal, Pößneck, vor der Gottesackerkirche, 1945 entfernt


Nachbildung des Gänsediebbrunnens
in Pößneck


Ehemalige Kunsthalle des Pößnecker Heimatmuseums in der ehe-
maligen Loge Goethe mit Skulpturen von Diez. Sie wurde am 8. April
1945 durch eine amerikanische Fliegerbombe völlig zerstört
und damit u. a. 1 Million Jahre Pößnecker Archäologie.


Grabmal der Familie Walther, Friedhof Pößneck.
Dargestellt ist Liddy Berger geb. Walther,
geb. 7.6.1858, gest. 14.2.1902, Schwester
der Malerin
Clara Walther (hier auch bestattet),
Ehefrau des Schokoladenfabrikanten
Robert Berger (geb. 30.11.1851,
gest. 4.4.1911), welche sich erdolcht hatte


Oberbürgermeister Dr. Emil Diez,
Vater des Bildhauers


Relief von Robert Diez aus der Villa Clara Walthers.

 

Zeichnung von Robert Diez: Sein Vater, der Pößnecker Oberbürgermeister Dr. Emil Diez als Triumphator.
Ganz links: Polizeidiener Klaus, ganz rechts die Mutter beim Klößeformen (Pößnecker Leibgericht!).
Die Bildunterschrift lautet:
"Tum consul, omnibus rebus per viginti quinque annos optime gestis, triumphat, uxore parante hostias"
("dann triumphiert der Konsul, nachdem er alle Angelegenheiten 25 Jahre lang bestens erledigt hatte, wobei seine Frau die Opfer besorgt")

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Bismarck-Denkmal von Robert Diez
in Dresden, 1903 aus Granit und Bronze errichtet.

 

Pößneck hatte nur fünf Ehrenbürger: Huth, Gundermann, Dr. Weißer, den Vater Emil und Sohn Robert Diez. Als größter Künstler, für den die Klassik das Größte bedeutete und in dem sie sich auch ganz groß zeigte, durfte Robert Diez, der eigentlich vom Vater für anderes als für Kunst bestimmt war, die Huldigung der Großen seiner Zeit erleben, weil er als großer Bildhauer zahlreiche Meisterwerke schuf. Geheimer Rat Prof. Diez, geb. am 20. April 1844 in Pößneck als Sohn des Oberbürgermeisters Emil Diez, zog nach Dresden, wo er Kunst studierte. Er wurde zu einem Altmeister der Dresdner Bildhauer und war Schöpfer zahlreicher Meisterwerke wie monumentale Brunnen, Denkmäler und Statuen. Bekannt sind sein Dresdner Bismarck-Denkmal, der dortige bekannte Gänsedieb-Brunnen, die beiden Brunnen auf dem Dresdner Albert-Platz „Stille und Sturm“, die Friese und Büsten am Albertinum in Dresden, der Bechstein-Brunnen in Meiningen, das Siegesdenkmal in Braunschweig, Statuen im Reichstagsgebäude u. v. a. In Pößneck war vor allem das Kriegerdenkmal (ursprünglich als Denkmal für die Wiederaufrichtung des Reiches gedacht) bei der alten Friedhofskirche beliebt und bekannt (1945 auf Anordnung der sowjetzonalen Behörden nur der Engel auf der Rückseite aufgehoben, der Drachentöter wurde eingeschmolzen). Auch stammen von seiner Hand Denkmäler auf den Pößnecker Friedhöfen. Er wurde mit höchsten Auszeichnungen bedacht, so war er Mitglied der Dresdener und der Berliner Akademie der Künste und Mitglied des akademischen Rates. Die Abgüsse und Entwürfe vieler seiner Arbeiten waren einst im alten Pößnecker Heimatmuseum aufgestellt (Abb. rechts oben), die leider im April 1945 durch eine amerikanische Bombe vernichtet wurden.

Der Bildhauer war verheiratet mit Luise geb. Calberla (10.12.1852-1.3.1935). Diese war wahrscheintlich die Enkelin des bekannten Dresdner Zuckerfabrikanten Heinrich Conrad Wilhelm Calberla.

Prof. Diez starb am 7. Oktober 1922 in seinem Heim in Loschwitz bei Dresden.

Dipl.-Ing. Gerhard Helzel, Timm-Kröger-Weg 15, D-22335 Hamburg, Tel. 040-505374

 

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