Berliner Komponisten.
Romantische Berliner Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts
(ohne Rücksicht auf Vollständigkeit, im Aufbau).

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Impressum


Gustav Cords

Cords, Gustav:

Gustav Cords, geb. Hamburg 12.10.1870, gest. Berlin 18.2.1951. Symphonie in a (UA 1913 Berlin); Gudrun, symphonisches Fragment; Hellas, symphonische Fantasie; Symphonische Suite für Orchester; Oper Sonnenwendnacht (UA 1919 Nürnberg); Märchenoper „Fliegenpilz“, u. a. Orchesterwerke sowie viele Klavierwerke, bis etwa op. 70. Von seinen Orchesterwerken erschien im Druck: Konzert-Fantasie in es für Piston mit Orchester (Schmidt-Heilbronn), Melodia appassionata für Piston mit Orchester (Fischer-Bremen), Berceuse für Cornet (Trp) in B mit Orchester (Walter Schroeder-Berlin); In Sturm und Not“, Ouvertüre für Orchester (Oertel-Hannover), sowie viele Klavierwerke und Lieder (Schellenberg-Wiesbaden u.a.).

Cords war Präsident des Allgemeinen Deutschen Musikerverbandes und bemühte sich ab 1911 gemeinsam mit dem ADMV um die Organisation einer Musikerkammer. Er wohnte 1930 in Berlin-Steglitz, Althoffstraße 12, I (Eintrag im Adreßbuch: „Kammermusik“).

Hering, Carl:
Carl Hering (Karl Hering, Carl Friedrich August Hering)

Kaun, Hugo
Hugo Kaun

Kleffel, Arno
Arno Kleffel

Schmidt, Hermann:
1) Hermann Schmidt
, kgl. preußischer Hofkomponist und Ballettdirigent zu Berlin, Flötenvirtuose, geb. 5.3.1810 in Berlin, gest. 19.10.1845. Schüler von Gabrielski (Flöte) und Böhmer (Komposition), Schrieb Balletts, Entr'acts, Operetten, sowie Symphonien, Streichquartette etc.

Besprechung bei Hermann Mendel:

Schmidt, Herrmann, Flötist, später königl. Hof-Componist und Ballet­Dirigent zu Berlin, daselbst am 5. März 1810 geboren, zeigte früh Anlagen und erhielt demgemäss Unterricht. Ein Schüler Gabrielis, trat er, 14 Jahr alt, in Concerten als Flötist auf. In der Composition war Böhmer sein Lehrer. Er wurde 1831 als Kammermusiker in die königliche Kapelle aufgenommen. Compositionen, hauptsächlich Ballette, die er schon um diese Zeit für das Theater schrieb, fanden so allgemeinen Beifall, dass er 1837 das Prädikat eines Hofcomponisten erhielt und 1838 zum Ballettdirigenten ernannt wurde. Er starb am 19. Octbr. 1845 zu Berlin. Ausser drei Sinfonien, Quartetten, Quintetten, Trios, 72 Entreakts, sind es die kleinen Singspiele: »Die verhängnissvolle Omelette«; »Ein Stündchen im Bade«, komische Oper; »Die Doppelflucht« u. s. w., und hauptsächlich eine grosse Zahl von Balletten, die beliebt waren, wie: »Der Polterabend«; »Der Schweizer-Soldat«; »Pygmalion«; »Der Marquis von Carrabas oder der gestiefelte Kater«; »Undine, die Wassernymphe«; »Das Rosenmädchen«; »Der Mutter Namenstag«; »Liebeshändel«; »Robert und Bertram«; »Die Danaiden«; »Die Tänzerin auf Reisen«; »Der Schutzgeist«; »Die Zigeuner«; »Der arme Fischer« u. s. w.

Werke (Auswahl):

Der Schweizersoldat, oder: Der Soldat aus Liebe (Militairisches Ballet in 1 Akt, Choreographie: François Michel Hoguet), Berlin [ca. 1835]

Der Marquis von Carabas, oder: Der gestiefelte Kater (Choreographie: F. M. Hoguet), Berlin 1836

Der Mutter Namenstag, oder: Der geprellte Alkade (Choreographie: F. M. Hoguet), Berlin 1836

Robinson (Choreographie: F. M. Hoguet), Berlin 1837

Die Feen (Choreographie:F. M. Hoguet), Berlin 1838

Das Jubiläum (militär. Gemälde in 1 Akt; Choreographie: F. M. Hoguet), Berlin 1838

Robert und Bertram (Pantomimisches Ballet in 2 Akten; (Choreographie: F. M. Hoguet)), Berlin 1841

Die Danaïden (Großes pantomimisches Ballet in 2 Akten; (Choreographie: F. M. Hoguet)), Berlin 1842

Der Schweizersoldat (Militairisches Ballet in 1 Akt; (Choreographie: F. M. Hoguet)), Textbuch: Königsberg 1852

Liebeshändel (Choreographie: Paul Taglioni)


Dr. Hermann Schmidt (Abb. aus dem Buch rechts)
2) Hermann Schmidt, Dr. med., geb. 4.12.1862 in Berlin, da Direktor des Charité-Krankenhauses (Obergeneralarzt a.D.), Schüler Heinrich Urbans und Humperdincks. Schrieb 2 Lustspielouvertüren, Suite für Streichorchester, 2 Streichquartette, Sonate für Flöte und Klavier, Sonate für Violine und Klavier, 2 Sonaten für Klavier, 5 Gesänge für Orchester, viele Lieder.

Besprechung aus „Erinnerungen an die Charité in Berlin“, von Ernst Pütter* (Rhenania-Verlag Th. P. Braun, Düsseldorf):

Obergeneralarzt Dr. Hermann Schmidt, geb. am 4. Dezember 1862 in Berlin, legte das Abiturium im Februar 1882 am Friedrichs-Gymnasium in Berlin ab, erhielt seine medizinische Ausbildung auf der Kaiser-Wilhelms-Akademie, promovierte zum Dr. med. am 13. Februar 1886, wurde am 15. Februar 1886 Unterarzt in der Charité und erhielt 1886 seine Approbation als Arzt. 1899/1900 war er auf den südafrikanischen Kriegsschauplatz (Burenkrieg) kommandiert. Von 1903 – 1009 war er Chefarzt des Garnisonlazaretts I Berlin, von 1909 – 1913 Studiendirektor bei der Kaiser-Wilhelms-Akademie, von 1913 – 1914 Korpsgeneralarzt des III. Armeekorps. Am 1. August 1914 wurde er unter Stellung à la suite des Sanitätskorps zum ärztlichen Direktor der Charité ernannt. Am 2. August 1914 rückte er ins Feld, war Etappengeneralarzt, dann Korpsgeneralarzt in Frankreich und Rußland, schließlich Armeearzt in Belgien und Frankreich. Nach dem Kriege übernahm der dann die Stellung als ärztlicher Direktor der Charité.
* geheimer Regierungsrat, Verwaltungsdirektor der Charité

Weitere Komponisten Hermann Schmidt: Nr. III: schrieb für Zither u. Mandoline, Nr. IV: Heeresmusikinspizient, schrieb u. a. ein Konzert für Klavier und Klarinette (Magedburg, Heinrichshofen 1931) sowie „Weichsel und Warthe“ (Marsch der Deutschen in Polen, Berlin, Birnbach 1939), ein Verzeichnis der Präsentier- und Parademärsche sowie eins der Soldatenlieder (Berlin 1935); Nr. V: Nordfriesischer Komponist.

Schäffer, August, geb. 25. Aug. 1814 zu Rheinsberg, gest. 7 Aug. 1879 zu Berlin, wo er seit 1833 ohne feste Anstellung gelebt hatte. Schüler Mendelssohns. Schrieb Opern: Emma von Falkenstein“, „Junker Habakuk“ u.a., Symphonien, Streichquarette, Sonaten und andere Stücke für Klavier. Sehr bekannt sind seine komischen Lieder, Duette und Quartette.

Schumann, Georg:
Georg Schumann
Georg-Schumann-Gesellschaft

Ulrich, Hugo:
Hugo Ulrich

Urban, Heinrich:
Heinrich Urban

Wager, Max:
Max Wagner

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